PDF-Download Kennst du Friedrich Schiller? (Weltliteratur für junge Leser)
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Kennst du Friedrich Schiller? (Weltliteratur für junge Leser)
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Klappentext
Viel wurde schon geschrieben über den großen deutschen Dichter. Doch kein Schiller-Buch ist wie dieses: Um den Leser nicht mit wiederholt Gehörten zu langweilen, setzt der Autor Jürgen Klose ein gewisses Maß an Vorwissen voraus. Er selbst gibt kein Urteil, sondern trägt auf strukturierte Weise zusammen, was andere über Friedrich Schiller zu berichten wussten und wissen.Entstanden ist ein Lesebuch der anderen Art: eine reich bebilderter Biographie und kluge Abhandlung, gewürzt mit Texten von und über den deutschen Klassiker, mit Auszügen aus Briefen und einigen unbekannteren, aber nicht unbedeutenden Gedichten sowie mit wichtigen Szenen aus Schillers dramatischen Werken: „Die Räuber“, „Kabale und Liebe“, „Maria Stuart“, „Wallenstein“ und „Wilhelm Tell“.
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Dr. Jürgen Klose, geb. 1961, lebt in Dresden.Studium der Germanistik und Geschichte in Leipzig, Assistent an der Pädagogischen Hochschule Zwickau, Gymnasiallehrer für Deutsch und Geschichte sowie im Künstlerischen Profil; Vorsitzender des Vorstands der Goethe-Gesellschaft Dresden. Publikationen: Ästhetische, philosophische und politische Reflexion von zeitgeschichtlicher Erfahrung am Ausgang des 18. Jahrhunderts. Schillers Briefwechsel Mitte der neunziger Jahre; Aufsätze zur deutschen Literaturgeschichte des 18., 19. und 20. Jahrhunderts.
Produktinformation
Taschenbuch: 134 Seiten
Verlag: Bertuch Verlag; Auflage: 1 (6. Oktober 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3937601732
ISBN-13: 978-3937601731
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 15 - 17 Jahre
Größe und/oder Gewicht:
15,1 x 1,5 x 21,2 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
5.0 von 5 Sternen
2 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 318.461 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Wie es so oft ist, kennt man vornehmlich die Werke von bedeutenden Schriftstellern/-innen, aber weniger aus dem Leben - und wenn dann meist eher nur im geringen Maße.Mit diesem Buch aus der Reihe "Bertuchs Weltliteratur für junge Leser" lernt man aber Friedrich Schiller tatsächlich kennen, seine Gefährten und Gefährtinnen, seine Werke, seine Aufenthaltsorte und die Orte, an denen er heute noch präsent ist.Dafür hat Dr. Jürgen Klose, der in Leipzig Germanistik und Geschichte studiert hat, in Zwickau promovierte und nunmehr als Gymnasiallehrer in Dresden lebt und als Gymnasialleher wirkt, viel Wissenswertes über Schiller zusammengetragen. Dabei verwendet er nicht nur Werkauszüge von Schiller selbst, sondern auch zeitgenössische Texte über ihn sowie Auszüge aus Briefen. Hierbei sind die Textpassagen abwechslungsreich gestaltet und ermöglichen eine kurzweilige Lektüre. Zudem sind zum Teil sehr aktuelle Fotos für das Buch berücksichtigt worden, wie beispielsweise das frisch renovierte Schillermuseums in Rudolstadt/Thüringen oder Szenenbilder jüngster Inszenierungen.Interessant sind auch die Zitate von Persönlichkeiten über Schiller und sein Werk zu Beginn des Buches sowie die unterschiedlichen Abbildungen, die Schiller ganz verschieden zeigen.So verschieden wie die Abbildungen sind auch die einzelnen Abschnitte über Schiller. Mal steht sein Verhältnis zu Frauen, mal zu Johann Wolfgang von Goethe, mal zum Publikum und zu den Herrschenden und dann wieder die Französische Revolution im Mittelpunkt der Betrachtungen von Dr. Jürgen Klose.Der biographische Überblick ist sorgsam nach Jahren gegliedert und berücksichtigt sowohl seine Werke als auch Lebensereignisse. Ein Quellen- und Bildverzeichnis schließt dieses mit 136 Seiten relativ dünne, und doch mit Detailinformationen kompromiert bestückte Buch ab.Ein lebendiges, abwechslungsreiches und hintergründiges Werk, das es ausgezeichnet versteht, Friedrich Schiller in den Vordergrund zu rücken!
Ein beispielhaftes Buch von Jürgen KloseChristoph Werner, WeimarJohann Christoph Friedrich Schiller entspricht so recht dem Begriff des Klassikers, wenn wir diesen richtig verstehen, nämlich als jemanden, der Normen dadurch setzt, dass er in die Zukunft weist und indem uns die Wärme seiner humanistischen Gesinnung jegliche Kanonisierung als unangemessen erscheinen lässt. Diese Wärme zeigt sich zum Beispiel in seinem hohen Pathos, mit dem er ein Menschenbild auf die Bühne bringt, in welchem sich die Zuschauer in einer von der Wirklichkeit des Lebens nicht unterstützten, jedoch umso stärker ersehnten Erhöhung wiederfinden.Das haben ihm die Menschen gedankt durch eine über die Zeiten andauernde Liebe und Verehrung.Die frühen Dramen des Dichters richten sich gegen politische Unterdrückung und die Tyrannei der sozialen Konventionen. Später - und das hat Goethe, Schillers Hass-Liebe, so gut erkannt - ging es ihm um geistige Freiheit, oder besser, um die innere Freiheit der Seele, die den Menschen über die Schwachheit seiner Physis und den Druck der materiellen Umstände erhebt. Die Helden werden hin und her gerissen zwischen den Anforderungen der Welt und denen einer ewig-gültigen moralischen Ordnung durch ihr Bestreben, in diesem Konflikt ihre Integrität zu wahren.So oder so ähnlich könnte ein Lexikoneintrag über Schiller lauten. Dieses Kondensat und vor allem Thomas Manns kongeniale Äußerungen über Schiller (Schwere Stunde, Versuch über Schiller) legen den Schluss nahe, dass über Schiller alles gesagt ist.Wie kann man unter solchen Umständen ein weiteres Buch zu und über Schiller zusammenstellen und damit vor allem junge Menschen für diesen zeitweise idealistischen Chaoten" (Jürgen Klose) interessieren?Genau so, wie Klose es gemacht hat. Mit sparsamen und kundigen Kommentaren das Werk, den Dichter, Zeitgenossen und Heutige sprechen lassen und zueinander in Beziehung setzen. Dazu gehört ein hoher Grad der Informiertheit, den Jürgen Klose in beneidenswerter Weise besitzt.Wie ich lese, ist er Deutschlehrer am Gymnasium. Oft hat einem die Schule die Freude an der deutschen Literatur verdorben. Wenn man von diesem Buch auf den Deutschunterricht Dr. Kloses schließen darf, dann können seine Schüler von Glück sagen.Bemerkenswert, wie der Autor den Dichter sich selbst beurteilen, erklären und auch teilweise relativieren lässt (besonders zu Don Karlos, S. 63-64). Damit ist Schiller selbst weiter gewesen als diejenigen, die ihn unkritisch heroisierten.Sehr schön, vor allem für junge Leute, ist das "Intermezzo: Schiller und die Frauen" mit den Bemerkungen, wie und warum das Interesse an dieser Frage heute wieder so lebendig wird.Eindrucksvoll ist auch die Würdigung Schillers und des "Wallenstein" durch Wilhelm von Humboldts, S.98.Schiller wird dem Jugendlichen nahegebracht gerade in seinem teilweise idealistisch-himmelstürmenden Chaotentum in Liebe, Politik und sozialen Beziehungen, besonders bei der Beschreibung von Schillers Verhältnis zu Charlotte von Wolzogen.Man sollte, wenn man sich der Frage der Adressatengerechtigkeit nähert ("Bertuchs Weltliteratur für junge Leser"), unseren jungen Leuten zutrauen, sich in Struktur, Darstellungsweise und Inhalt des Buches hineinzufinden, womöglich unter Auseinandersetzung mit der tradierten Schillerinterpretation mit Anleitung durch den Lehrer."Kennst du Friedrich Schiller" ist ein ausgezeichnetes Buch auch für die Hand des Lehrers, das uns am Ende nicht fragen lässt, was kann uns Schiller heute noch sagen, sondern was können wir Friedrich Schiller heute noch sagen, d. h. wie können wir uns seinem Humanismus nähern.Klose, Jürgen. 2009. Kennst du Friedrich Schiller? Texte von Friedrich Schiller für junge Leser ausgewählt und vorgestellt von Jürgen Klose. Bertuchs Weltliteratur für junge Leser Bd. 8. Herausgeber: Wolfgang Brekle. Weimar: Bertuch Verlag GmbH
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